Mt. Blanc-Besteigung
Island
Dolomiten
Südengland 2009
Nepal & Indien
Wintertouren 2006/07
Touren in Norwegen
Bildergalerie
Hardangervidda im Winter
Ab Nordkapp südwärts
Australien... per Rad!
Tansania
Alaska
Info: Radreisen

Touren in Norwegen

Touren in Norwegen

Auf den Spuren der Tour im vergangenen Sommer fahre ich mit Teilen meiner Familie erneut nach Norwegen, diesmal aber motorisiert.

Das erste Ziel ist der Jostedalsbreen, der größte Gletscher Festland-Europas. 3 Tage dauert die Tour zu Fuß zum höchsten Punkt des Gletschers und wieder über eine andere Route zurück.

Der erste Tag ist von herrlichem Wetter gekennzeichnet. Nach dem Aufstieg durch Wald- und Buschlandschaft folgen die klassisch norwegischen Geröllhalden aus Granitblöcken. Der Gletscher selbst wird noch erreicht und wenige Kilometer können noch auf dem Gletscher zurück gelegt werden, bevor auf gleichem das Lager aufgeschlagen wird.

Bereits Die darauffolgende Nacht ist verregnet, und so soll es auch den Tag über bleiben. Im teilweise sehr dichtem Nebel navigieren wir uns per Kompass und GPS zum höchsten Punkt, der entgegen den Angaben in der Karte nicht mehr mit Eis bedeckt ist, sondern aus einfreiem Fels besteht. Ohne Sicht gelangen wir weiter über zahlreiche Gletscherspalten, teilweise dicht an dicht, und vorbei vieler Gletschermühlen und erreichen noch am Rande des Gletschers eine Schutzhütte.

Die über Nacht nur wenig getrocknete Ausrüstung wird am 3. Tag bei dem Abstieg durch sehr steile Fels- und Gebüschpassagen endgültig vom Regen durchnässt.

Eine Schon letztes Jahr in erwägung gezogene Mountainbike-Tour im Sognefjell nehme ich darauffolgend in Angriff. Die geplante Tour kann ich aber nicht Ansatzweise zu Ende bringen. Nach ca. 5km, wovon etwa jeweils ein Drittel Fahren, Tragen und Schieben ist, zwingt mich der Weg aus Felsbrocken zur Aufgabe und ich mache eine Tour zu Fuß.

Dem Galdhoeppingen, dem mit 2469m höchsten Berg Nordeuropas, gilt der darauffolgende Tag. Die Straße erreicht etwa 1800m, so dass der Aufstieg nicht mehr allzu vieler Reserven bedarf. Nach einem kurzen Anstieg über Geröll folgt eine Gletscherquerung. Die meißten Höhenmeter bis zum ersehnten Gipfel machen wir dann über einen Felsgrat.

In der Annahme, das morgendlich gute Wetter halte den Tag über an, starten wir am letzten Tag im Jotunheimen Nationalpark zu einer Tour über einen schmalen Grad, den Beseggen. Faszinierende Aussicht machen diesen Weg bekannt. Leider hält sich das Wetter jedoch nicht, und aus der Tour wird eine Wanderung durch dichten Nebel und kalten Regen.

Das schlechte Wetter scheint auch am folgenden Tag anzuhalten, eine Tour unter Tage drängt sich also förmlich auf. So unternehmen wir eine Tour in der bekannten Grönli-höhle. In den schmutzigen und teilweise sehr engen Löchern ist schnell jede Orientierung verloren.

In den folgenden 2 Tagen wird das schlechte Wetter dazu genutzt die Lofoten zu erreichen. Unterwegs liegt der Polarkreis und der Saltstraumen, der stärkste natürliche Gezeitenstrom der Erde.

In den Spitzen Bergen der Lofoten hängt der Nebel fest, aber vor der Küste ist gutes Wetter. Per Boot werden Schären und Inseln vor der Küste erreicht.

Das Wetter stabilisiert sich und soll besser werden. Diese Ankündigung nutzen wir zu einer 2-tages-Trekkingtour längs über die Gipfel und Pässe der Lofoten. Permanente Aussicht zu beiden Seiten der Gebirgskette sind kennzeichnend für den Track.

Tief hängender Nebel überzeugt zu einer Wanderung auf tieferem Niveau. Am Ziel, ein kaum erreichbarer Strand an der Westseite der Lofoten, zeugen zahllose angeschwemmte Seemienen vom ehemaligen Nordatlantik-Wall, den Hitler auch in Norwegen ausbaute.

Mit einer letzten Wanderung soll die Insel Vaeröy erschlossen werden. Entlang der Nord-West-Küste erreichen wir ein in den 50er Jahren verlassenes Fischerdorf. Die Erschließung mit einer Straße war so schwierig, dass die Norwegische Regierung die Bewoner allesamt umsiedelte.

Vom Geisterort aus beginnt der Anstieg zu einem Vogelfelsen, enttäuschender Weise sind die Vögel jedoch allesamt offenbar wenige Tage zuvor in den Süden gezogen, so dass nicht ein einziger zu sehen ist.

Von Vaeröy aus treten wir den Rückweg über Schweden an mit einem kurzen Abstecher ins Schwedische Glasland.