Mt. Blanc-Besteigung
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Mt. Blanc-Besteigung

Mt. Blanc 2011

Im Sommer 2011 stand, neben Touren in Norwegen, die Besteigung des Mt. Blanc an.

Nach dem "Einlaufen" am Sognefjord in Norwegen ging es direkt nach Chamonix, um zunächst an der Refuge "Hot du Plan de l'Aiguille", dann am imposanten Aiguille du Midi (Refuge des Cosmiques) zu akklimatisieren.

Prinzipiell gibt es zwei Normalwege: Den längeren vom Aiguille du Midi, also von Osten her auf den Gipfel (von der Refuge des Cosmiques, 3613m)), oder den kürzeren, von Nord-Nord-West, von der neuen Refuge Tête Rousse (3167m) oder der beengten Refuge de l'Aig. du Goûter (3817m).

Wie gesagt, zur Akklimatisierung begaben wir, meine Mutter und ich, uns zur Cosmiques-Hütte. Die Akklimatisierungstouren führten uns die Route entlang bis zum Mont Blanc du Tacul auf gut 4000m. Das Wetter war super, die Bedingungen klasse.

Die Besteigungsüberlegungen über diese Route wurden am Folgetag durch sehr schlechtes Wetter mit nicht besseren Aussichten direkt zerschlagen. Also begaben wir uns wieder zurück nach Chamonix und starteten die auch anfangs angedachte Besteigung von Nord-Osten.

Eine Zahnradbahn führt bis zum "le Nid d'Aigle", von wo aus wir die Refuge de Tête Rousse erreichten. Die Hütte war überfüllt: Wir schliefen auf dem Boden.

Der nächste Tag führte uns nur eine kurze, aber steile Strecke weiter zur Goûter-Hütte, in deren maßloser Überfüllung wir nach weiteren Akklimatisierungsgängen die Nacht verbrachten. Zumindest bis morgens um 1: Dann brachen wir zum Gipfel auf.

Die Strecke zwischen den zwei Hütten ist der einzige Abschnitt auf der Route, wo eine Sicherung an den vorhandenen Stahlseilen vonnöten ist. Gesichert bleibt hier nur noch eine Gefahr: Im Grand Couloir, eine zu querende Felsrinne, fallen etwa alle 2 Minuten völlig zufällig mal kleine, mal aber auch große Steine herab. Hier heißt es: schnell sein!

Die Route von Osten her hat jedoch im Gegenzug eine deutliche Eisschlaggefahr. Dort wandelt man oft neben 30m hohen überhängenden Eiswänden! Man hat die Wahl...

Das Wetter hat sich am Gipfeltag sehr zum Guten gewendet, so dass uns ein faszinierender Aufstieg im Schein des Vollmondes erwartete. Gerade am Gipfel angekommen zogen erst die ersten Wolken auf. Ein super Gipfeltag!

Wir stiegen noch am selben Tag ab bis zum Nid d'Aigle, und fuhren von dort aus mit der Zahnradbahn/Gondel (Téléphérique les Houches-Bellevue) zurück nach Chamonix.

Insgesamt kann ich festhalten: Eine absolut lohnenswerte Besteigung, allerdings sind an schönen Tagen sehr viele Bergsteiger unterwegs, so dass vor allem die Hütten hoffnungslos überfüllt sind. Aber eine neue Hütte neben der Goûter-Hütte ist bereits im Bau. Das könnte die Situation etwas entspannen.

Mein Ausrüstungsvorschlag: Helm, Pickel, Gletscherbrille, Gurt, kurzes Halbseil (Gletschersicherung, Sicherung an den Fixseilen, ggf. auch Klettersteigset), warme Kleidung (es ist erwartungsgemäß sehr stürmisch, wir hatten im Sommer unter -10°, kälter geht sicher auch!)