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von Adelaide nach Melbourne

von Adelaide nach Melbourne - die Great Ocean Road

Freitag, der 24.08.2001, 53km

Adelaide entpuppt sich als eine etwas verschlafene, jedoch recht grüne Großstadt, aber du hältst dich hier nicht lange auf. Per Bus fährst du noch ein gutes Stück weiter bis Mt. Gambier, da dir die Strecke recht langweilig erscheint. Erst um 15 Uhr kommst du dann endlich auf's Rad. Die Landschaft erinnert zunächst stark an Deutschland: Kuhwiesen in leicht hügeligem Gelände. Von Nelson rufst du ausnahmsweise mal deine Eltern an, um zur Silberhochzeit zu gratulieren: Ups, das war einen Tag zu früh, aber egal... Die feiern auch per Rad: über 40km wollen die ihre Gäste jagen bis an einem geheimen Ort gefeiert wird!

 

 

 

Samstag, der 25.08.2001, 145km

Da legst du noch 100 drauf: Es plästert die ganze Zeit und der Wind weht dir kräftig in's Gesicht. Kein Wetter um irgendwo gemütlich Pause zu machen, also fährst du, durch Wald- und Weideland, bis zur nächsten YHA in Port Fairy.

 

 

 

Sonntag, der 26.08.2001, 109km

Der Regen ist geblieben, aber der Wind bläst jetzt noch mehr: du hast teilweise Schwierigkeiten dich auf der Straße zu halten (zumindest wenn er mal von der Seite statt von vorne kommt)! Zwischendurch wirst du dann noch mal von einem der wohlbekannten schwarz-weißen Vögel angegriffen, das zerrt schon an den Nerven. Sobald du nach 60km die Küste erreichst, sind aber alle Strapazen vergessen. Die gewaltige Felsküste ist atemberaubend: Teilweise 60m über der stürmischen See hängen die Sandsteinfelsen, einzelne Felssäulen trotzen der Erosion, manchmal nur noch auf einem winzigem Standbein, dazwischen sind immer wieder Sandbuchten. Und endlich wird auch das Wetter etwas besser.

 

Du hast die sog. "Great Ocean Road" erreicht, im Sommer wimmelt es hier nur so vor Touristen, das schlechte Wetter hält sie aber im Winter fern. Überall stehen Schilder "Camping Prohibited": gut, ausnahmsweise, dann auf zum Campground. Der Erste Campingplatzbesitzer schickt dich weiter, er habe nur Plätze mit Strom für $8, aber ein anderer ein gutes Stück bergab hätte welche ohne, die seien bestimmt billiger. Von wegen: $12! ...merkwürdig, dass beide das gleiche Funkgerät in der Hemdtasche hatten... ein dreister trick, bei dem die Kollegen auf alle Fälle als Sieger hervorgegangen wären, würdest du nicht noch bei der einbrechenden Dunkelheit die 15km zum Backpackers fahren!

 

 

 

Montag, der 27.08.2001, 107km

Vor dem Frühstück machst du eine kleine Tour zurück, um das zu sehen, was du gestern in der Dunkelheit verpasst hast, dann geht es weiter auf einer super Strecke aber bei schlechtem Wetter. Der Seewind scheint hier öfter zu blasen, was zum einen natürlich die Küste selbst zeigt, aber auch die zahlreichen Schilder, die auf Schiffe hinweisen, welche an der Küste zerschellt sind.

 

Die bekanntesten Felsformationen dieser Küste sind wohl die "12 Apostles", 12 freistehende Felssäulen. Für den Gesamteindruck dieser Küstenlinie ist aber nicht diese eine Sehenswürdigkeit allein verantwortlich...

 

Bis zum heutigen Ziel Apollo Bay würzen noch 2 kräftige Berge die Strecke, etwas Regen dazu und das ganze kalt verrührt. Die letzten paar Kilometer fährst du bei einem Aussie mit Pickup mit, Bäumepflanzer von Beruf - witziger Typ!

 

 

In Apollo Bay triffst du 3 Iren, die sich auch in der off-season hierher verirrt haben. Im YHA macht ihr euch dann einen schönen Abend bei Bier und Schachspiel.

 

 

 

Dienstag, der 28.08.2001, 123km

Du schläfst lange und unterhälst dich dann noch eine weile mit den netten Herbergseltern, bevor du um 11:30 Uhr loskommst. Du hast gut 120km vor dir und die Sonne geht um 6 unter, also fährst du ohne Pause durch. Die Strecke ist recht hügelig, aber ein leichter Rückenwind hilft und das Wetter ist auch wieder gut. Die östliche Great Ocean Road ist geprägt von Sandstränden, immer wieder von kleineren Felsen unterbrochen. Bei Geelong schlägst du dann dein Lager auf um die letzten Kilometer nach Melbourne per Zug reinzufahren, den Highway willst du dir ersparen.

 

 

 

Mittwoch, der 29.08.2001

Du buchst direkt die Überfahrt fürheute Abend nach Tasmanien. Nur wenig Zeit bleibt daher um noch Melbourne anzusehen, aber es erscheint ohnehin eher wie eine stinknormale Großstadt. Die Fähre fährt abends los, 15 Stunden soll die Überfahrt dauern. Das Buffet-Abendessen an Bord kommt wie gerufen: 2 Scheiben Brot und 2 Brötchen zum Appetit anregen vorweg. Das Stück Pizza schmeckte nicht ganz so gut, der gehäufte Teller mit Reis und Styr-Fry aber um so besser. Also war gleich ein vergleichbarer Teller Nachschlag fällig, dazu Hähnchenschenkel, 2 Scheiben Braten und ein paar Röstkartoffeln. Das Stück Kuchen zum Nachtisch ist auch nicht schlecht, ebenso der Erdbeerpudding mit Sahne. Nur die Portion Obstsalat schmeckt wie aus der Dose. Die Cracker mit Käse passen dann nur noch mit äußerster Mühe...